Gesundes Zahnfleisch bildet die Basis für gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln. Doch viele Menschen klagen über Zahnfleischprobleme von Schwellungen über Blutungen bis hin zum Zahnfleischrückgang. Was dagegen hilft? In diesem Beitrag finden Sie fünf Antworten!

Zum Einstieg: Wie muss gesundes Zahnfleisch aussehen?

Gesundes Zahnfleisch ist hellrosa und fest. Beim Zähneputzen oder dem Benutzen von Zahnseide blutet es nicht. Es liegt gleichmäßig und fest auf den Zähnen auf, ist nicht geschwollen und schmerzt nicht, wenn Sie mit dem Finger darauf drücken. Rote Stellen, Schwellungen und Blutungsneigung weisen auf eine Zahnfleischentzündung hin. Je schneller diese behandelt wird, desto besser können langfristige Auswirkungen oder ernsthafte Erkrankungen wie eine Parodontitis verhindert werden.

Was kann man für gesundes Zahnfleisch tun?

Tipp 1: Gesundes Zahnfleisch beginnt beim Zähneputzen

Dieser Tipp dürfte nicht überraschen – und wird trotzdem von einigen Menschen vernachlässigt. Doch Bakterien, die sich auf der Zahnoberfläche ansammeln, haben es nicht weit bis zum Zahnfleisch. Dort können Sie Zahnfleischentzündungen, unangenehme Zahnfleischtaschen oder gar eine Parodontitis hervorrufen.

Tragen Sie also schon morgens und abends zu gesundem Zahnfleisch bei, indem Sie Ihre Zähne gründlich und regelmäßig putzen. Vergessen Sie dabei auch die Zahnseide bzw. Interdentalbürstchen nicht – mit etwas Übung wird das Fädeln schnell zur Routine und ist in kurzer Zeit erledigt.

Tipp 2: Spülen Sie Ihren Mund durch

… und zwar direkt nach dem Essen oder dem Genuss von säurehaltigen Getränken. Ein guter Schluck klares Wasser pegelt einerseits den pH-Wert im Mund wieder ein. Andererseits spült es erste Nahrungsreste weg und bietet Bakterien so weniger Siedlungsraum.

Tipp 3: Auch viel trinken sorgt für gesundes Zahnfleisch

Allerhand Beschwerden würden sich in Luft auflösen, wenn wir einfach ausreichend trinken. Unser Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser – trinken Sie zu wenig, wirkt sich das auf zahlreiche Prozesse im Körper aus, etwa den Abbau von Giftstoffen und Stoffwechsel-Abfällen. Kopfschmerzen, Mundgeruch, schlechte Konzentration, Kreislaufbeschwerden, Verstopfungen und steife Glieder: All das kann durch ständige Dehydration entstehen.

Auch für gesundes Zahnfleisch stellt Wassermangel ein Problem dar. Denn wenn Sie zu wenig trinken, sinkt auch die Speichelproduktion. Speichel dient neben der Verdauungshilfe auch der Zahn- und Zahnfleischreinigung, indem er grob Bakterien wegspült. Also – jetzt bitte einmal ein großes Glas Wasser trinken!

Tipp 4: Hören Sie mit dem Rauchen auf

Dass Rauchen der Gesundheit schadet, lesen Sie an jeder Ecke. Tatsächlich haben Raucher im Schnitt früher und häufiger mit Zahn- und Zahnfleischbeschwerden zu kämpfen als Nicht-Raucher. Dafür gibt es, grob gesagt, zwei Gründe:

  1. Rauchen verändert die Menge und Zusammensetzung des Speichels. Wie wichtig dieser für gesundes Zahnfleisch ist, haben wir eben schon angeschnitten.
  2. Rauchen schränkt die Durchblutung ein, da Nikotin die Gefäße verengt. Einerseits wird so das Zahnfleisch schlechter mit Sauerstoff versorgt und die Wundheilung ist eingeschränkt – etwa bei Entzündungen oder kleinen Verletzungen durch harte Nahrungsmittel.

Apropos Durchblutung: Die können Sie generell mit sanften Zahnfleischmassagen fördern. Langfristig ist ein Rauchstopp dennoch zu empfehlen.

Tipp 5: Unterstützen Sie gesundes Zahnfleisch mit gesunder Ernährung

Damit Ihr Körper bis in den letzten Winkel gesund bleibt, braucht er Vitamine und Nährstoffe. Diese unterstützen letztendlich auch das Zahnfleisch. Wichtige Vitamine und Nährstoffe für gesundes Zahnfleisch sind unter anderem:

  • Vitamin C
  • Vitamin K
  • B-Vitamine
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Vitamin D
  • Vitamin A

Zu einer zahngesunden Ernährung gehören viel frisches Obst und Gemüse (gerne auch roh), Vollkornprodukte und kalziumhaltige Lebensmittel. Verzichten Sie, soweit möglich auf Zucker und Säuren – und beschränken Sie den Verzehr solcher Nahrungsmittel und Getränke auf wenige, kurze Zeiträume. Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, empfehlen wir unseren umfassenden Beitrag zu zahngesunder Ernährung.

Kann ich mein Zahnfleisch wieder aufbauen?

Leider nein. Zahnfleischrückgang lässt sich nur aufhalten, nicht jedoch rückgängig machen. Umso wichtiger sind deshalb Vorsorge und regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt, um das Zahnfleisch lange gesund zu halten. Dieser kann etwa mit dem PSI-Test herausfinden, wie es um die Gesundheit Ihres Zahnfleischs steht.

Welche Zahnpasta sollte ich für gesundes Zahnfleisch nehmen?

Viele Zahnpasta-Hersteller werben damit, das beste Produkt für ein strahlendes Lächeln, gesunde Zähne und festes Zahnfleisch anzubieten. Tatsächlich entscheiden bei der Wahl der Zahnpasta jedoch nur drei Faktoren:

  1. Die Zahnpasta enthält ausreichend Fluorid.
  2. Die Zahnpasta enthält keine schädlichen Zusätze.
  3. Sie enthält nicht zu viele Schleifkörper (RDA-Wert zwischen 35 und 80).

An sich nimmt die Zahnpasta keinen großen Einfluss auf das Zahnfleisch. Viel wichtiger ist das regelmäßige Putzen – auch an den Zahnfleischrändern, wo sich Bakterien besonders gut niederlassen können.

Ein zusätzlicher Hinweis für Frauen mit Zahnfleischbeschwerden

Besonders während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren sind Zahnfleischentzündungen mit Rötung, Schwellung und Blutung keine Seltenheit. Die Ursache liegt in den Hormonen Östrogen und Progesteron. Klingen die Beschwerden nach der Menstruation wieder ab, besteht kein Anlass zur Sorge. Schwangere Frauen und Frauen in den Wechseljahren sollten dennoch ihren Zahnarzt darauf ansprechen.

Fazit: Mit wenigen Maßnahmen lässt sich das Zahnfleisch leicht gesund halten

Vier bzw. fünf Maßnahmen – mehr braucht gesundes Zahnfleisch im Regelfall nicht. Achten Sie auf eine gute Ernährung, betreiben Sie sorgfältige Zahnhygiene und sprechen Sie Ihren Zahnarzt lieber einmal zu viel an, wenn Ihnen etwas seltsam vorkommt. So gehen Sie noch lange Zeit mit einem strahlenden Lächeln durchs Leben.

Sie haben weitere Fragen? Dann sprechen Sie uns gerne über unser Kontaktformular oder per Telefon an, wir helfen Ihnen gerne weiter!